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Mitgefühl

Wirkung von Mitgefühl

Um ehrlich zu sein habe ich mir früher nicht viele Gedanken darum gemacht, wie entscheidend Mitgefühl für uns ist und welchen Unterschied es macht, ob wir es für uns und andere Menschen haben. Ich habe mir auch erst recht keine Gedanken darum gemacht, ob es auf dem Weg der Heilung eine Rolle spielt, dass wir Mitgefühl mit uns oder auch mit anderen haben.

Das Verstehen von Leiden

Als dann die Bücher und Informationen von Medical Medium Anthony William in mein Leben kamen, begann ich mich mehr damit auseinanderzusetzen, da Anthony sagt, Heilung sei ohne Mitgefühl für uns selbst nicht gut möglich. 

Was für eine spannende Aussage. Wir fokussieren uns bei Heilung eher auf Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel oder auch eine Operation, aber wir schauen uns doch selten den Aspekt des Mitgefühls an. Schauen wir also heute mal genauer auf das Mitgefühl und beginnen wir mit einer Definition: Mitgefühl ist das Verstehen von Leiden. Es bedeutet also, dass du das Leiden des anderen verstehst. Mitgefühl für andere kommt meist quasi von selbst. es ist aber genauso wichtig, dass wir auch für uns selbst Mitgefühl haben. 

Mitgefühl, Krankheit und Heilung

Laut Anthony William verwechseln viele Menschen das Mitgefühl für sich selber mit Selbstvertrauen. Selbstvertrauen und genauso Selbstliebe ist nichts Schlechtes, doch wenn wir nicht auch Mitgefühl für uns haben, dann kann es passieren, dass dieses Selbstvertrauen durch äußere Einflüsse geschwächt wird oder ganz verschwindet und Selbstliebe kann dann sogar in Selbsthass umschlagen. Wenn wir auf einmal erkranken und eine entsprechende Diagnose erhalten, kann das beispielsweise der Fall sein. Bei einer chronischen Erkrankung sinkt das Selbstvertrauen meist auf null. Und dann hat unser Körper es sehr schwer zu heilen. Wenn wir Mitgefühl für uns haben, haben wir sozusagen einen Puffer, wir sind geschützt.

Bestimmt hast auch du schon einmal die Situation erlebt, dass sich jemand während einer Krankheit um dich gekümmert hat. Du wurdest umsorgt und vor allem verstanden. Das fühlte sich sehr gut an. Und genauso fühlen sich auch Menschen, denen du Mitgefühl entgegenbringst - auch wenn es du selber bist, für den du Mitgefühl hast.

 

Mitgefühl lässt quasi einen Raum entstehen, einen Ort, an dem wir uns geborgen fühlen und somit Heilung viel einfacher möglich ist. Mitgefühl kann tatsächlich der Schlüssel zur Heilung sein und den entscheidenden Unterschied ausmachen.

Auswirkung von Mitgefühl auf die Seele

Mitgefühl ist lebensverändernd und öffnet das Herz - es kann die Seele und das Herz heilen.

Es hat etwas mit bedingungsloser Liebe zu tun. Bedingungslose Liebe ist eine große Herausforderung. Denn wir Menschen knüpfen Bedingungen an die Liebe zu anderen und auch an die Liebe zu uns selbst. Wir schenken jemandem zum Beispiel Zeit und irgendwo im Hinterkopf notieren bestimmt die meisten von uns, dass der andere jetzt auch uns etwas geben müsse. So läuft das meistens hier auf der Erde. Wir geben und erwarten gleichzeitig, etwas zurückzubekommen. Wenn aber richtiges Mitgefühl hinzukommt, dann gibt es keine Bedingungen und Erwartungen mehr. Niemand muss etwas zurückzahlen.

Wenn du ein bisschen Mitgefühl für dich selbst hast, wird eine Verletzung (ein Jobverlust oder eine Krankheit) nicht so wehtun, da du dich selbst auf eine andere Art liebst. Es wird nicht so verletzend sein und das Mitgefühl bringt Frieden in deine Seele. 

Und Mitgefühl für andere wird Frieden für die Seele des anderen bringen. Mitgefühl ist sozusagen das Erschaffen von Frieden. Dieser Frieden wirkt sich auf unsere Seele aus, heilt sie und gibt uns dann ein Gefühl von "es ist gut so".

Mehr Mitgefühl in unserem Leben

Je weiter entfernt vom Mitgefühl wir sind, desto mehr haben wir laut Anthony das Gefühl, dass etwas mit uns oder anderen nicht stimmt. 

Wie funktioniert es also, wieder mehr Mitgefühl in unser Leben zu bringen? Hier ein paar Vorschläge, die leicht umzusetzen sind, da es überhaupt keiner großen Handlungen bedarf. Wichtig ist allerdings, dass wir uns regelmäßig um das Thema kümmern: 

  • Höre einem anderen Menschen zu, wenn derjenige es braucht.
  • Verschenke ein Lächeln.
  • Schreibe eine Mail oder eine Karte, in der du schreibst, dass du an denjenigen denkst.
  • Begleite jemanden bei etwas, das ihm schwerfällt. 
  • Schenke jemandem (einem Menschen oder einem Tier) deine ungeteilte Aufmerksamkeit.

Und was du auch tun kannst, um dein Mitgefühl anwachsen zu lassen:

  • Du kannst die Augen schließen und dir vorstellen, dass du eine kuschelige Decke, eine wärmende Tasse Tee oder ein helles Licht vor dir hast. Diese Gegenstände repräsentieren Mitgefühl. Dann greifst du nach dem Gegenstand, den du mit Mitgefühl verbindest, ziehst ihn zu dir heran und lässt das gute Gefühl in dir anwachsen.
  • Wenn du merkst, dass du innerlich "auf dir herumhackst" oder "an dir herummäkelst", ändere bewusst deine Einstellung und versuche dir vorzustellen, du seist ein Kind. Dies hilft, dass du nicht so hart zu dir bist und mehr Mitgefühl aufbringen kannst. Wir sind Menschen, wir machen Fehler. Und jeder von uns hat Mitgefühl verdient.

Das Austeilen von Mitgefühl sollten wir weder bei anderen noch bei uns selbst rationieren. Sonst bleiben wir stecken. Wenn wir Mitgefühl zurückhalten, macht das mit uns, dass wir wie in der Falle sitzen.